Vorteile:
Nachdem ich die Bestellung aufgegeben hatte, kamen mir Zweifel: hatte ich das richtige Model gewählt?
200°C Maximaltemperatur sind für manche Materialien etwas knapp. Mitunter werden 400°F gefordert, entsprechend
204,4°C. Und die Größe? Nich doch lieber eine größere Variante?
Nach Erhalt stellte ich jedoch fest, die Beschreibung untertreibt. Die Presse kann bis zu 210°C, also ausreichend.
Und mit einem größeren Modell hätte ich wohl Schwierigkeiten mit der Standfläche bekommen. (Man braucht ja auch noch
Platz zum Schwenken.)
Was man in der Beschreibung auch nicht erkennen kann, ist, dass es sich bei der Tellerpresse um die modernere Variante handelt, die nicht aktiv beheizt wird. Vorteil: weniger störungsanfällig und man spart sich den Umbau.
Falls Sie scih fragen, was mit den "grauen Untersetzern" in der Beschreibung gemeint ist, das sollte besser "graue Einsätze für die Tassenpresse" heißen.)
Schwächen:
Die Anleitung könnte umfangreicher sein. Man findet im Internet zwar zahlreiche Videos, wie man T-Shirts, Tassen und Kappen presst, aber z.B. zu der Möglichkeit dieser Presse, auch Stifte zu bedrucken derzeit nichts.
Diese Presse verfügt (wie mehrere neuere Modelle) über einen neuen Temperaturkontroller. Der bietet u.a. einen Zähler. Die Frage, wie man den auf Null stellt, konnte mir nicht einmal der Support beantworten, obwohl er sich wirklich Mühe gab. (Falls dies jemand haerausbekommt, bitte veröffentlichen.)
Der Kontroller hat auch noch weitere nicht beschriebene Einstellmöglichkeiten. Wie so oft hinkt die Dokumentation den Produkten hinterher. Generell ist dies jedoch kein Hinternis für die Benutzung der Presse.
Temperaturverteilung:
Ich habe mehrere Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera gemacht. Bei eingestellten 140°C war die Temperatur nach ca. 20 Minuten so gleichmäßig, dass ich das Bild nicht einmal gespeichert habe.
Bei eingestellten 190°C bleibt die Oberfläche erfreulich kühl. Die gefährlich erscheinenden roten Punkte sind die versenkt liegenden Schrauben.
Auf der Heizplatte gibt es hier vorne und hinten in der Mitte an den Rändern einen stärkeren Temperaturabfall. Das finde ich jetzt nicht ganz so schön, denke aber, wenn man es weiß, dann kann man diese Bereiche vermeiden. Bei einem mittig platzierten DIN A 4 quer Motiv ist man jedenfalls noch sicher.
Ein Wärmebild direkt nach dem Einschalten zeigt, wo die Heizspiralen liegen und erklärt die Ursache.
Absolute Temperatur:
Ein Wärmebild zeigt nur relative Temperaturabweichungen. Die absolute Temperatur kann man daraus nur ermitteln, wenn man den Emissionskoeffizienten der Oberfläche kennt. Dazu ist eine Kalibrierung mit einem sehr genauen Kontakt-Thermometer erforderlich. Ich habe mit verschiedenen analogen und digitalen Haushaltsthermometern gemessen, deren Genauigkeit ist aber nicht wirklich gut. Am vertrauensvollsten ist wohl noch die Messung mit einer Sonde Typ K eines Multimeters, welches mir bei einge