Zuerst muss man eine Einstellung der Temperatur finden bei der das Wasser durch brodeln nicht überkocht und aus der Topfdichtung tropft, aber dennoch der Destilliervorgang nicht zu lange dauert. Bei mir sind es 102 Grad gewesen.
Dann das Wasser probiert und es schmeckte scheußlich.
Aufgrund einer anderen Bewertung habe ich am Auslass des Destilliergerätes den Kohlefilter entfernt und es war deutlich besser, aber immer noch nicht gut. Dann, wie auch in der Anleitung vorgeschrieben, 7-8 Durchläufe mit voller Befüllung absolviert und es war gut. Das destillierte Wasser schmeckt logischer Weise anders als das ungefilterte Leitungswasser (anfangs war es für mich schlechter). Was im Destilliertopf als Minipfütze zurück bleibt, sieht unangenehm hellbraun aus und riecht auch so.
Um die Ablagerungen zu entfernen gibt es noch ein Pulverdöschen dazu. Darin ist vermutlich Zitronensäure, es steht nur die Anwendungsanleitung, aber nicht der Inhalt darauf.
Des Weiteren sind noch drei Tütchen Aktivkohlefilter mit dabei, die ich bislang nicht nutze.
Was mir auffiel, ist mein deutlich verbesserter Geschmacks-und Geruchssinn seit ich das destillierte Wasser trinke.
Der Geruch der Rückstände im Topf wird sofort wiedererkannt, wenn ich mal einen Schluck aus der Leitung trinke, aber auch in vielen anderen Dingen spiegelt es sich wieder.
Das Gerät ist sowohl durch den Lüfter als auch durch das brodelnde Wasser zu laut als dass man sich im selben Raum aufhalten möchte. Aber das wird kein anderes Gerät viel besser hinbekommen. weil diese Geräusche in der Natur der Sache liegen.
Insgesamt bin ich zufrieden, viel mehr als die von mir bezahlten 85€ (max. 120€) würde ich für kein Destilliergerat ausgeben, da es nur ein Wasserkocher mit aufgesetztem Deckel ist, der ein mit Lüfter gekühltes Metallrohr hat.